Das Luftschloss und die feste Hütte

Max und Lisa spielten das große Spiel des Lebens. Max war der Träumer, der in seinem Kopf schillernde Luftschlösser baute – ein erfolgreiches Startup, ein eigenes Buch, Reisen um die Welt. Lisa hingegen war bodenständig. Sie legte Wert auf die „feste Hütte“: sichere Jobs, ein Eigenheim und eine verlässliche Altersvorsorge.

Eines Tages fragte Lisa Max:
„Und, wie läuft dein Luftschloss? Schon bezugsfertig?“

Max grinste:
„Fast! Ich brauche nur noch Investoren, die Baukosten sind höher als erwartet.“

Lisa lachte und zeigte auf ihre frisch renovierte feste Hütte, alias ihr neues Reihenhaus:
„Tja, während du von deinem Traumschloss schwärmst, habe ich die Küche schon mit einem echten Ofen ausgestattet.“

Doch dann kam der Winter. Lisas Heizung fiel aus, und der Klempner ließ auf sich warten. Max, der inzwischen „Digital Nomade“ war, wohnte in seinem Luftschloss 2.0 – einer kleinen Blockhütte auf Bali. Er schrieb Bücher, genoss den Strand und hatte keine Ahnung, was kalte Füße überhaupt waren.

Als Lisa Max per Videoanruf um ein Update bat, saß er in der Sonne und hielt eine Kokosnuss hoch.
„Weißt du,“ sagte Max schmunzelnd, „Luftschlösser haben den Vorteil, dass sie flexibel sind. Wenn eins zusammenfällt, ziehe ich ins nächste. Und heizen muss ich hier auch nicht.“

Lisa verdrehte die Augen:
„Okay, du hast gewonnen. Aber sag mir Bescheid, wenn dein Luftschloss mal eine Gästewohnung bekommt!“

Moral der Geschichte

Luftschlösser und feste Hütten haben beide ihren Charme – solange man weiß, wie man sie warmhält!