Wo fängt es an ? Wo hört es auf?
Kaum ein Tier tanzt diesen Tanz der Extreme so meisterhaft wie das Zebra.
Für mich ist das Zebra der gr0ße Meister der Widersprüche und damit auch ein exzellenter Lehrer der Illusionen.
Es gilt überall als das afrikanische Wildpferd, stammt aber wohl vom Wildesel ab. Ein Namibischer Jäger hat mir mal erklärt, daß man ein Zebra unmöglich zähmen kann. Egal was man macht, es behällt seinen eigenen Willen. Passend zur heutigen Tagesenergie ist es also Linientreu und zwar sich selbst gegenüber. Da wo er herkommt wird es auch oft Tigerpferd genannt. Es scheut sich nicht sich auch kraftvoll zu verteidigen.
Die kräftigen schwarzweißen Streifen dienen wohl vornehmlich der Tarnung.
Das erinnert mich an eine Geschichte aus der Schulzeit. Da hatten ein paar Jungs ein Ruderboot aus der Campingabteilung im 4. Stock eines Kaufhauses über die Rolltreppen ganz offen und offensichtlich bis zum Ausgang im Erdeschoss abtransportiert und dann auch entwendet. Jeder konnte es sehen. Auch die Kaufhausdetektive. Es war so offensichtlich, daß es einfach nicht auffiel.
Durch da Flimmern in der Hitze läßt sich für die Raubtiere kaum mehr erkennen, um wieviele Tiere es sich bei einer Herde handelt.
Zebraherden haben eine starke Ordnung in der Herde. Sie sind gut organisiert. Jeder kennt seinen Platz und lebt gleichzeitig seine ausgeprägte Individualität.
Schauen wir uns mal genauer an, wo konkret uns das Zebra helfen kann.
- Grundlegende Denkfehler mit tiefersitzender Prägung
- Extreme Glaubenssätze
- Innerer Richter und/oder Polizist
- Ja-Aber Pärchen in der Selbstreflektion
- Perspektivwechsel
- Gedankliche No-go’s, also eigene Denkverbote
- Wachstumsblockaden
- Selbstwertproblematiken
Schwarz-weiß-denken hilft niemandem.
Die Realität eines Lebensumstandes kann sehr komplex sein und ist es meist auch. Wenn ich mich also auf richtig und falsche reduziere, verliere ich den Blick für die Details. Ich reduziere meine eigene Vorstellungskraft auf eine Wertung, die ich aus Einzelbetrachtungen von Fragmenten der Gesamtdramaturgie. Gleichzeitig verbaue ich mir selbst den Blick auf den Kern des Ganzen: den einen Punkt, das eine (oft dahinterliegende) Thema, um das es wirklich geht. Ich verweigere mir den Zugriff auf den Gordischen Knoten, dessen Lösung das komplette Theaterstück der Geschehnisse verändern kann.
Gleichzeitig schüre ich damit weitere Konflikte. Anstatt zu lösen, eskaliere ich Situationen. Ich baue weiteren Druck auf, was dann oft zu einem spontanen Druckausgleich führt. Wie zum Beispiel beim Kochen, wenn sich plötzlich der Deckel hebt und die ganze Herdplatte unter Wasser steht. Entweder dies oder das ist keine gute Grundlage für ein Gleichgewicht, für einen friedlichen Interessenausgleich.
Ich verhindere mein persönliches Wachstum. Ich verbaue mir Perspekivwechsel und die Chance auch aus Fehlern zu lernen. Veränderungen m einer Vorstellungskraft, und damit auch meiner eigenen Entwicklung, werden verhindert.
Stress und Druck haben so Hochkonjunktur. Wenn man sich gestresst fühlt, kann es sehr hilfreich sein, zuerst die eigenen schwarz-weiß-Denkfehler zu finden und aufzulösen.
Lisa hatte sich fest vorgenommen, jeden Tag joggen zu gehen, aber nach einer Woche schlich sich der erste Tag auf der Couch ein. Sofort dachte sie: „Na super, ich bin wohl einfach faul und undiszipliniert.“ Doch dann erinnerte sie sich daran, dass ihr Hund Sam beim Spielen auch mal Pausen einlegte – ohne dass er deswegen faul war. Also schlüpfte sie am nächsten Morgen wieder in die Laufschuhe, diesmal mit dem Gedanken, dass ein Ruhetag manchmal genauso wichtig ist wie das Rennen selbst.
KI
Mich selbst hat ein Zebramustang bereits durch viele Schattenseiten meines Denkens geführt und immer wieder Licht ins Dunkel gebracht, wo ich es gebraucht habt. Eine Mustangherde ist wie eine Verkörperung der Illusionen bei den Klangrunen des Sirius. Man kann von ihr viel über Illusionen lernen.