Da schau ich in den Spiegel und denke ich seh mich selbst.
Nein, das darf nicht wahr sein.
Rechts und Links sind vertauscht.
Alles was ich sehe ist nicht das, was ich erwartet habe.
Aber halt mal. Der Spiegel sieht ja mich. Und ich ihn.
Es ist ja gar nicht meine Perspektive, sondern der des Spiegels.
Sein Blickwinkel nehm ich als den meinen wahr.
Nein, das kann doch nicht sein.
Wie ist es dann mit den Spiegeln, denen ich tagtäglich auf der Straße begegne.
Ich sehe wohl da auch, wie sie mich sehen.
Und immer nur das Äußere.
Was ist mit meinen inneren Werten? Hab ich die überhaupt?
Was ist mit meiner Haltung? Leb ich die auch?
Klar, ich kann mir einen anderen Spiegel suchen….
Konkav, konvex, Hübsch oder Eckig, Rund oder schön…..
Und immer zeigt er mich mir anders.
Da muss ich wohl doch einmal mehr in mich selbst hineinschauen um mich wirklich zu sehen. Da helfen mir meine Augen nicht. Die sind nur für das äußere Schauen.
Wie der Lateiner zu sagen pflegte: speculum specere : Abbild schauen.
Ich seh Dich
Iyánéé